Bei der Online-Hypothek erfolgt der Abschluss der Hypothek grösstenteils online. Immobilienbesitzer geben die Daten zur Immobilie und zu sich selber (Einkommen, Vermögen, Wohnort, Alter etc.) auf einer Website oder in einer App ein. Anhand der Daten wird entweder direkt eine Kreditprüfung durchgeführt und entschieden, ob und zu welchen Konditionen eine Hypothek vergeben werden kann. Oft erhält der Kunde aber auch nur einen unverbindlichen Zinssatz und dieser wird erst bestätigt, nachdem die Unterlagen von einer Fachperson beurteilt wurden. Das detaillierte Vorgehen, beziehungsweise der Standardisierungsgrad, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.

Online Hypotheken sind meist günstiger als Hypotheken, welche über eine Bankfiliale abgeschlossen werden. Der Zinssatz hängt jedoch auch stark davon ab, wie gut jemand mit seinem Berater verhandelt. Damit eine Hypothek online angeboten werden kann, muss sie zuerst standardisiert und digitalisiert werden. Digitalisierte Produkte sind automatisch viel besser vergleichbar als analoge Produkte. Es liegt deshalb auf der Hand, dass digitale Hypotheken automatisch günstiger sind. Welcher Faktor – die Prozesseffizienz oder die Vergleichbarkeit und Standardisierung – den grösseren Anteil an der Zinsreduktion einnimmt, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Wahrscheinlich ist die Vergleichbarkeit aber deutlich wichtiger als gemeinhin angenommen.